04.Mar.2018


Packtipps


Das soll jetzt keine genaue Packliste sein sondern eine Zusammenstellung einiger Gegenstände/Utensilien, die sich unterwegs als ausgesprochen nützlich gezeigt haben oder geholfen haben Gepäckvolumen zu sparen.

Backpack/Rucksack

Auch wenn viele „Backpacker“ mittlerweile mit Trolleys unterwegs sind, schwöre ich auf meinen Rucksack. Kein lästiges Warten in Airports an der Schlange für den Aufzug oder der Rolltreppe. Einfach Rucksack auf und die Treppe nehmen. Beim Zugfahren ist man viel schneller ein- und ausgestiegen, wenn das Jonglieren mit dem Trolley entfällt. Man kann ihn gut in irgendwelche schmalen Gepäckfächer verstauen. Und, gerade in südlichen Ländern, keiner der dir versucht die Tasche aus der Hand zu reißen und gegen ein angemessenes Trinkgeld ins Zimmer tragen will. Auf jeden Fall solltest du ihn vorher in einem Laden mit Gewichten probetragen. Der Rucksack soll mit seinem Hauptgewicht auf deiner Hüfte lasten nicht auf der Schulter. Rucksäcke mit vielen (Außen)Taschen helfen ein bisschen Ordnung reinzubekommen. Natürlich nur, wenn du dir ein System angewöhnst und durchziehst. Eine versteckte Innentasche ist nützlich, um wichtige Dokumentenkopien oder auch mal Wertsachen aufzubewahren. Wie groß der Rucksack sein muss, kann man schlecht allgemeingültig beantworten. Du wirst merken, je öfter du reist, um so weniger Platz brauchst du im Rucksack. Aktuell reise ich mit einem 55 Liter Rucksack.

Tagesrucksack

Während der Backpack mit dem ganzen Gepäck im Hostel bleibt, braust du noch einen stabilen Tagesrucksack. Am besten wieder einen mit mehreren Fächern um Ordnung zu halten. Ebenso mit einer kleine Innentasche in der Pass(kopie) oder ähnliches vor schnellem Zugriff geschützt sind. Sehr praktisch sind auch zwei seitliche Netzaussentaschen. Hier kann eine Flasche Wasser rein, die du mit schnellem Griff nach hinten zur Hand hast ohne den Rucksack abnehmen zu müssen. Auch einen Regenschirm, nasse Sachen oder Müll kann schnell in die Außentaschen gestopft werden ohne den Inhalt vom Rucksack nass oder schmutzig zu machen.

Ductape/ Gewebeband

Sei es um schnell eine kaputte Sohle, einen Riss am Rucksack oder andere Ausrüstungsgegenstände zu reparieren. Und nicht nur die eigenen Ausrüstung: Eine defekte Ventilatoröffnung im Bus, die dir die ganze Zeit ins Gesicht bläst? Ductape drauf! Offene Kabel im Hostel? Einfach mit Ductape isolieren. Schnell ist etwas eingepackt oder wasserdicht verklebt. Die Einsatzmöglichkeiten sind so groß, dass ich Ductape mittlerweile immer dabei habe.
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Vorhängeschlösser

In vielen Hostels gibt es Schließfächer für Wertsachen, die man mittels Vorhängeschloss sichern kann. Am besten zwei Schlüssel mitnehmen, einer kommt in deinen Geldbeutel, der andere in ein verstecktes Fach deines Tagesrucksacks.

Pacsafe

Leider hat sich die Nützlichkeit von Schließfächern noch nicht überall herumgesprochen. Da kommt jetzt der Pacsafe ins Spiel. Dabei handelt es sich um eine ziemlich feste Tasche an einem langen Stahlseil, welches man mittels Vorhängeschloss, zum Beispiel am Bettgestell oder an der Heizung, festmachen kann. Die bietet genug Platz für Reisepass, kleines Tablet und kleine Kamera.
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E-Book-Reader/ Reiseführer

Auch wenn ich früher kein Freund von E-Books war, habe ich sie unterwegs schätzen gelernt. Auf der einen Seite als Reiseführer (Viele Lonely Planet Ausgaben sind mittlerweile als E-Book online erhältlich) zum anderen als Reiselektüre. Wann wirst du nochmal so viel Zeit haben die Bücher zu lesen, die du schon immer mal lesen wolltest wenn nicht jetzt. Unbedingt ein Gerät mit Hintergrundbeleuchtung nehmen, deine Zimmernachbarn werden es dir danken. Ein Wort noch zu den Reiseführern: Den oft gehörten Tipp, nur einen gedruckten Reiseführer vom ersten Land mitzunehmen und in den Hostels dann immer gegen einen anderen zu tauschen, solltest du mit Vorsicht genießen. Viele Backpacker haben die gleiche Route, so dass du meist nur den Reiseführer findest den du auch gerade loswerden willst. Falls doch mal ein passender dabei ist, ist es nicht selten eine uralte Ausgabe oder wichtige Karten sind herausgeschnitten worden.

Powerbank

Du wirst die Erfahrung machen, dass meist gerade dann alle verfügbaren Steckdosen belegt sind wenn dein Smartphone kurz vor dem Ende ist und du es dringend brauchst. Dann ist es gut wenn du Backup-Power hast.

Armbanduhr

Und zwar keine möglichst protzige. Die typische Backpackeruhr ist eine einer bekannten japanischen Marke, deren Design sich seit den 80er Jahren lediglich darin verändert hat, dass das Glühbirnchen durch eine LED ersetzt wurde. Vorteile: ist billig (ca. 11 Euro), sieht billig aus (keine Aufforderung zum Diebstahl), ist wasserdicht, hat Alarm und Licht. Mehr braucht man nicht.
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Kleines, billiges Tablet

Ob man neben dem Smartphone noch ein Tablet braucht, kann man bestreiten. Ich hatte noch eine kleine Bluetooth-Tastatur dabei, mit der ich unterwegs meinen Blog schreiben konnte. Einen Einschub für mikroSD-Karten ist praktisch, wenn du unterwegs deine Fotos von der Kamera in die Cloud hochladen möchtest. Ich pflege, wann immer sich die Gelegenheit ergibt, meine mikroSD-Karte aus der Kamera in das Tablet zu legen und alle Bilder in die Cloud zu backupen. Es wäre doch ärgerlich, wenn die Kamera mit den ganzen Reiseerinnerungen geklaut wird. Nicht zuletzt dient es zur Unterhaltung. Hast du eine Lieblingsserie, deren alte Staffeln du dir schon immer mal ansehen wolltest? Kopiere sie auf SD-Karten und nimm sie mit. Es wird genug Gelegenheiten geben in denen du dir damit die Zeit vertreiben kannst.

Kamera

Selbstredend braucht man eine oder mehrere Kameras. Hier hat jeder andere Vorlieben. Ich habe immer eine dabei, die gerade noch klein genug ist, dass man sie in die Jackentasche stecken kann aber trotzdem alle Einstellungen auch manuell vornehmen kann. Falls du deine Bilder wie oben empfohlen in der Cloud sichern möchtest, solltest du mikroSD-Karten mit entsprechendem Adapter als Speicherkarte nehmen.

Kleines Reisehandtuch

In den meisten Hostels kann man Handtücher ausleihen, manchmal sogar kostenlos, so dass du dir hier Volumen sparen kannst. Das Handtuch dient dann eher als Notfall, falls mal keines ausleihbar ist oder beim Strand-/Schwimmbadbesuch. Wichtig ist, dass du ein schnelltrocknendes Handtuch nimmst, wenn du nicht willst, dass es in deinem Rucksack schnell anfängt zu müffeln.
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Sarong

Zum Drauflegen am Strand oder im Park. Lässt sich sehr klein zusammenknautschen und nimmt weniger Platz weg als ein Badehandtuch oder eine Matte.
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Schlauchtuch/ Multifunktionstuch

Dabei handelt es sich um ein sehr elastisches, schlauchförmig gewebtes Tuch mit vielen Anwendungsmöglichkeiten: Man kann es als Sonnenschutz in verschiedenen Variationen um den Kopf wickeln, bei Halsschmerzen dient es als Halstuch, bei kaltem Wind als Ohrenschutz und vieles mehr.
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Kleiner Drybag

Bei Boots- oder Kanufahrten kannst du damit deine elektrischen Geräte und deinen Reisepass schützen. Gleiches gilt wenn du irgendwo in der Regenzeit unterwegs bist. Zwischen dem ersten Tropfen bis zum Wolkenbruch hast du oftmals nur wenige Minuten um deine Sachen in den Drybag zu stopfen.
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Seidenschlafsack

Die Zeiten in denen man einen Jugendherbergsschlafsack brauchte sind zum Glück größtenteils vorbei. Dank sei ausgerechnet den Bettwanzen, die damit einst freudig von Hostel zu Hostel gereist sind. Trotzdem kann es dir passieren, dass du unterwegs auf Betten triffst die du lieber nur mit Schlafsack anfasst. Seide ist kein Muss, lässt sich aber kleiner zusammenlegen.

Kompressionssack

Um mehr Wäsche in deinen Rucksack hineinzubekommen bietet sich ein Kompressionssack an. Den Sack füllst und verschließt du. Anschließend rollst du ihn zusammen und drückst so die überflüssige Luft durch ein Ventil nach außen.
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Gefrierbeutel mit Zip-Verschluß

Taugen zum einen als einfacher Kompressionsbeutel (der Effekt hält wesentlich kürzer) und als einfacher Drybag.

Geldgürtel mit Notfallgeld

Brustbeutel sind meist unbequem und auch bei den (Trick)Dieben inzwischen bekannt. Daher bin ich dazu übergegangen, dass ich einen Gürtel mit innenliegender Tasche dabei habe in dem 200 US-Dollar als Notreserve drin sind. Die mir bekannten Modelle verfügen über eine Plastikschnalle, so dass man sie bei der Kontrolle am Flughafen meistens anbehalten darf.
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Trillerpfeife

Laut und durchdringend um in brenzligen Situationen auf dich aufmerksam zu machen.

Pinzette

Um dir mal einen Splitter aus dem Fleisch zu ziehen.

Kleines Notizüchlein

als Tagebuch, für Ausgaben, zum Notieren von Namen, einer kurzen Umgebungsskizze, etc. Tipp: es gibt wasserfeste Notizbücher, die auch wenn sie nass werden nicht aufweichen.

Weltreisestecker

am besten einen mit USB-Ladeanschlüssen. Dann sparst du dir auch gleich noch die Netzteile für Handy, E-Book-Reader, etc.
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Wäsche

Eine gute aber dünne, regen- und winddichte Jacke die du kleingerollt in deinen Tagesrucksack packen kannst. Für eine gute Jacke kannst du locker einige hundert Euros ausgeben. Einen guten Fleecepulli. Zusammen mit der winddichten Jacke kannst du so auch kälteren Regionen trotzen. Einer der genialsten Erfindungen überhaupt sind Zip-Off Hosen: schmutzabweisend, schnelltrocknend mit vielen Taschen und wenig Volumen wegnehmend. Jederzeit kannst du die Hosenbeine abtrennen, wenn dir zu warm wird, aber genau so schnell auch wieder anziehen, wenn du spontan einen Tempel besichtigen willst. Bei den restlichen Klamotten kann sich jeder selber entscheiden. Den großen Fehler den man machen kann (und beim ersten mal auch machen wird!): zu viel mitnehmen. Nach ein paar Wochen wirst du überrascht sein mit wie wenig Wäsche du auskommen wirst. Allerdings wird dich dann auch nicht mehr jedes Fleckchen dazu bewegen die Klamotten zu wechseln sondern erst wenn sie anfangen zu müffeln.



 Reiseapotheke

Die Aufstellung soll nur ein grober Vorschlag sein und etwaige Marken sind nur Beispiele. Genaue Auskunft kann dir nur dein Arzt geben! Medikamente unbedingt mit Beipackzettel mitnehmen. Bei rezeptpflichtigen Medikamenten am besten auch das Arztrezept mitnehmen. Achtung: Die Regelungen in deinem Zielland im Auge behalten: Beispielsweise fallen viele Medikamente, die hierzulande problemlos erhältlich sind, in Dubai bereits unter das Drogengesetz und können eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen. Viele Medikamente können im asiatischen Raum zu einem Bruchteil des heimischen Preises gekauft werden, achte aber darauf, dass die Apotheke vertrauenswürdig aussieht.
  • Handhygienemittel
    wenn nach dem Toilettengang Seife oder Wasser oder beides fehlen.
  • Elektrolytpulver
    darf in keiner Reiseapotheke fehlen. Bei Durchfall oder Erbrechen verliert man viele Salze und Nährstoffe. Mit einem Drink aus diesem Pulver kann man den Elektrolythaushalt spürbar wieder regenerieren.
  • Durchfallmittel
    sind in den meisten Fällen reine Symptomatika, sie lindern bloß die Beschwerden aber nicht die Ursachen. Deshalb sollten akute Mittel auch nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Ich habe eines gegen akute Beschwerden dabei, welches ich im äußersten Notfall nehme und eines aus Trockenhefe welches den Darm langfristig wieder beruhigt (z.B. Perenterol).
  • Breitbandantibiotikum
    das musst du dir von deinem Arzt verschreiben lassen und solltest du auch nur nutzen wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es sich um eine bakterielle Entzündung handelt.
  • Malariamittel
    als Stand-by-Mittel je nach Reisegebiet.
  • Emesan
    gegen Reise- oder Seekrankheit
  • Paracetamol
    gegen Schmerzen und Fieber.
    ACHTUNG: explizit KEIN Aspirin oder andere Schmerzmittel mit dem Wirkstoff ASS, da dies blutverdünnend wirkt und deshalb keinesfalls bei Malaria eingenommen werden darf!
  • Ibuprofen
    wirkt entzündungshemmend
  • Pflaster
    in verschieden Größen und immer griffbereit
  • Klammerpflaster
    diese besondere Pflasterform gibt es in Apotheken. Damit kann man Wunden schließen, die so tief sind, dass sie eigentlich genäht werden müssten.
  • Einwegspritze & -kanüle
    In vielen Ländern kannst du dir nicht sicher sein, ob die Spritze nicht schon mal genutzt wurde. Deshalb nimm lieber deine eigene mit.
  • Wunddesinfektionsmittel
    inzwischen hat sich die Lehre durchgesetzt, dass man Wunden besser mit klarem Wasser auswäscht, aber in Ländern mit unklarer Wasserqualität ist ein dediziertes Mittel besser. Lieber einmal zu viel benutzt, als eine entzündete Wunde haben.
  • Verbandpäckchen
    steril
  • Mulllbinde
  • Mückenschutz
    Es gibt mittlerweile viele weniger schädliche Alternativen, aber eine gute Wirkung habe ich nur festgestellt bei Mitteln mit dem Nervengift Deet.
  • Wasserentkeimungsmittel
    In den allermeisten Fällen wird der nächste Laden mit Wasser nicht weit weg sein. In erstaunlich vielen Gegenden ist auch das Leitungswasser bedenkenlos trinkbar. Trotzdem solltest du für Notfälle ein Wasserentkeimungsmittel dabei haben und sei es nur um im Zweifelsfall auf Nummer sicher zu gehen.
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