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29.Sep.2018


Yogyakarta und Malang


In Yogyakarta oder von Experten einfach nur Yogya genannt geht es schon um einiges beschaulicher zu als in der Hauptstadt. Yogya ist noch eine Monarchie, regiert von einem Sultan. Und das offensichtlich nicht schlecht. Die meisten Leute, mit denen ich mich unterhalte, sprechen ganz verzückt von "ihrem Sultan".


Eine der Hauptattraktionen in der Umgebung ist der Tempel Borobodur, die größte buddhistische Tempelanlage der Welt. Tatsächlich ist sie zwar sehr eindrucksvoll, wer jedoch davor Angkor Wat gesehen hat, dürfte etwas enttäuscht sein. Der Tempel ist pyramidenförmig angelegt. Auf mehreren, nach oben verjüngenden Ebenen kann man herumlaufen. Innenräume gibt es keine. Der Tempel ist gesäumt mit Buddhas, die in kleinen, mit Löchern versehenen Stupas, eingemauert sind.

Westliche Touristen sind noch in der Unterzahl, so dass viele mit mir für ein Foto posieren wollen. Von Schülern bis hin zu Großfamilien. In eineinhalb Stunden ist man genug auf allen Ebenen herumgelaufen und hat genug Bilder gemacht und ist mindestens genau so oft Fotomotiv geworden.

Dann geht es weiter zu einem hinduistischen Tempel, dem Brambanan. Diese besteht aus einzelnen Gebäuden, die alle auch einen Innenraum haben. In einigen stehen Gotteststatuen, andere sind leer.

Am nächsten Tag mache ich mich früh auf zum Tamansari Wassertempel, der von einigen alten Ruinen umgeben ist. Außerdem gehört eine unterirdische Mosche dazu, deren Eingang leider nicht leicht zu finden ist.

So hilft mir eine ältere Indonesierin und führt mich bis zum Eingang der Mosche. Danach wartet sie dann allerdings vor dem Eingang der Mosche auf mich und besteht darauf mich zu einem Kaffee in ihre Wohnung nebenan einzuladen. So unterhalten wir uns eine Weile, bis ich weiter möchte. Schnell wird mir aber klar, dass sie mitkommen wird und vorhat mir eine inoffizielle Führung zu geben. (Das erklärt dann auch, dass sie die Stellen, an denen die offiziellen Führer stehen, meidet).

Aber zumindest sind wir beim richtigen Sultanpalas (es gibt noch einen zweiten Eingang, zu einem sehr kleinen Bereich, zu dem gerne Touristen hingeschleppt werden, um sie dann zu Batikläden zu bugsieren). Einen Abstecher auf den Vogel- und Tiermarkt machen wir auch noch. Den braucht man aber nicht unbedingt sehen, wenn man Tiere mag. Da wir gerade bei meinem Hostel vorbeikommen, drücke ich ihr zum Abschied etwas Geld in die Hand und gehe meiner Wege.


Den letzten Tag in Yogyakarta sehe ich mir noch ein Holländisches Fort (Vredenburg) an und versuche meine weiteren Pläne für Indonesien zu konkretisieren. Es soll weitergehen nach Malang und von dort mit dem einzigen Flug täglich nach Bali. Lion Air verweigert sich meiner Kreditkarten (wie ich nachher erfahre bin ich nicht der einzige Tourist dem das so geht). Aber zum Glück kann man auch sowas beim Alfamart oder Indomaret um die Ecke in Bar zahlen.

 

Malang

Die Zugfahrt nach Malang dauert fast neun Stunden. Ich habe noch den letzten Sitz in der Eksekutif-Klasse ergattert. (Es gäbe noch Bisnis, die aber bei der Strecke nicht angeboten wurde und ekonomi, aber die paar Euro mehr war mir ein bequemer Sitz dann doch wert). Nicht alle Züge haben alle Klassen und nicht alle Klassen fahren vom selben Bahnhof ab und so stehe ich mit Chris, den ich im letzten Hostel kennengelernt habe, prompt am falschen Bahnhof. Die Fehlermeldung am Checkin-Computer ist nur auf indonesisch, aber dank einem Passanten und dem Bahnhofspersonal bekommen wir heraus, dass wir jetzt noch in aller Eile den Bahnhof wechseln müssen.


In Malang selber gibt es nicht viel zu sehen. Hauptattraktion ist (neben den Vulkanen) das "Color Village". Die Einwohner eines ärmlichen Stadtviertels unter der Brücke haben sich überlegt, was sie tun können um mehr Touristen anzuziehen. So kamen sie auf die Idee, alles knallbunt anzustreichen und dafür Eintritt zu verlangen.

Da ich den Vulkan Borobudur leider nicht mehr in meinen Zeitplan unterbringe, mache ich mich am nächsten Tag auf zum winzigen Flughafen in Malang. Nachdem ich von anderen Backpackern schon was fünf Stunden Verspätungen auf dieser Strecke gehört habe, bin ich doch ganz froh, dass wir nur eine Stunde Delay haben bis ich meine zweite Insel in Indonesien sehe.

      


Kommentare

von Katha um 29.Sep.2018 um 16:30


Wie immer sehr erfrischend :)
>> Antworten

von heidi um 01.Oct.2018 um 12:49


tolle Bilder und kein Wirbelsturm oder Zunami in Sicht :-) :-)
>> Antworten

von Katja um 02.Oct.2018 um 13:51


wow, das Bild mit den Treppen ist genial!!!
>> Antworten
(c) aller Bilder und Texte liegt ausschlieslich bei mir (Dirk Noeldner).