Werbung
Werbung
  

11.Aug.2018


Und wir fahren fahren fahren mit der Transsibirischen Eisenbahn


Es wird ernst: Morgens kaufe ich meine Verpflegung für die Zugfahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn. Instant-irgendwas, Äpfel, Chips und Vodka zum Teilen.


Um 13:00 bin ich am Bahnhof und beziehe mein Abteil: Ich teile es mit einem Holländer und einem russischen Pärchen.

Es gibt verschiedene Wagen und es ist Glückssache, ob man in einem Wagen mit „Charakter“ oder einen neueren Wagen gerät. Ich bin in einem der Neueren. Das bedeutet es gibt eine Steckdose im Abteil, Klimaanlage und bei der Toilette kann man beim Spülen nicht das Gleisbett sehen. Sehen kann man das allerdings wenn man sich zwischen den Wagen bewegt. Ich fühle mich zurückversetzt ins letzte Jahrhundert.

Ein kleines Begrüßungspaket mit Keksen, Plastikbesteck und einem Frischetuch wird verteilt. Es gibt einen unheimlich aussehenden Heißwasserkessel, mit dem man sich heiße Getränke oder seine Instantgerichte in der Transsib zubereiten kann.

Essen kann man aber auch in Zugrestaurant. Obwohl es nur eines für 18 Wagen gibt ist es dort meistens nicht voll. Das Essen dort ist durchaus okay. Stellt man sich mit dem Kabinenpersonal gut, darf man auch seine mitgebrachten Chips im Restaurant zum Bier knabbern.


Morgens und mittags läuft das Zugpersonal durch die Gänge und verkauft Teigtaschen mit Wurst oder Fleisch. Ich hatte mal gehört, es gäbe nur eine Dusche pro Wagen. Das stimmt natürlich nicht! Es gibt gar keine. :-)
Unterwegs gibt es immer wieder Stopps auf der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn.

Manche nur zwei Minuten, dann darf man nicht aussteigen, aber manche auch 30 Minuten oder länger, dann kann man herumlaufen und sich den Bahnhof ansehen. Die Schaffner der Transsib die jeweils für einen Wagen zuständig sind, passen auf, dass niemand Unbefugtes einsteigt.

Am ersten Stopp werden wir schon von einer Gruppe Einheimischer erwartet, die Gurken, Kartoffeln und Gebäck verkaufen. Leider ist das nicht an jedem Bahnhof der Fall. Manchmal gibt es nur einen kleinen Kiosk. Abends treffe ich mich mit anderen Touristen in ihrem Abteil und trinken Vodka. Dazu gibt es Fleisch- und Fischpastete, die wir in einem Supermarkt zum Ausprobieren gekauft haben. Nach dem ersten Ausprobieren nennen wir es nur noch "Mystery Meat".

Die Nacht ist dank der Vodkarunden mit den Mitreisenden und dem Babywiegengeschaukel kurz und angenehm. Neben dem
Die nächsten 4 Tage und Nächte unterscheiden sich nicht viel. Man wird doch erstaunlich träge und schläfrig, wenn man den ganzen Tag im Zug liegt und sitzt. Die Landschaft ist stellenweise gar nicht mal viel anders als irgendwo in Deutschland.

Manchmal jedoch wie ich mir die Taiga vorgestellt habe. Meine Mitreisenden wechseln. Erst zwei Soldaten und dann ein italienischen Pärchen. Offensichtlich sind fast nur Touristen so verrückt die ganzen 4 Tage mit dem Zug zu fahren. Wie mir ein Russe ungläubig bestätigt.

In der ersten Nacht in meiner Unterkunft am Baikalsee bei Irkutsk merke ich erst, wie mir das nächtliche Geschaukel fehlt. Aber die nächste Fahrt mit der transmongolischen Eisenbahn steht schon bevor.

      


Kommentare

von Klaus und Edeltraut Nothnagel um 13.Aug.2018 um 12:53


Hallo, Dirk die Nothnagels aus Rednitzhembach sind auch dabei! Viel Spaß und weiterhin gute Reise

Antwort von Dirk um 13.Aug.2018 um 17:48


Hi Nothnagels :-), dankeschön und viele Grüsse zurück Dirk
>> Antworten
(c) aller Bilder und Texte liegt ausschlieslich bei mir (Dirk Noeldner).