Als ich in Neuseeland ankam war die Zeitverschiebung noch 12 Sunden, inzwischen nur noch 10 Stunden. Scheint also wirklich was dran zu sein an der Kontinentalverschiebung. Ich glaub wenn ich noch ein paar Wochen warte bin ich wieder zuhause ;-) Tatsaechlich haben wir in Neuseeland eine Woche nachdem in DE die Sommerzeit anfing auf Winterzeit gewechselt. Und das merkt man auch: Es ist herbstlich geworden in NZ. Die Baeume sind schon bunt und waehrend man vor ein paar Wochen wohl noch das Problem hatte, dass alles ausgebucht war habe ich eher das Problem, das Hostels bereits geschlossen haben und Touren mangels Teilnehmer nicht stattfinden.
Auf dem Highway Nummer 6 ging es gehn Norden. Lt Lonely Planet einer der meistbefahrenen Strassen in NZ. Offensichtlich gilt auch das nicht fuer die Nachsaison. Ich war manchmal schon froh ueberhaupt ein anderes Auto zu sehen.
Das Autofahren klappt hier ganz gut. Gleichzeitige Umgewoehnung auf Linksverkehr UND Automatik ist eine gute Kombination, den jedesmal wenn man versucht ist zum Schaltknuebel zu greifen haut man mit der Hand gegen die Tuer. ;-) Vor jeder Kurve steht die empfohlene Geschwindigkeit angeschrieben, was ganz praktisch ist, da es manchmal schwer ist von weitem die Kurve zu uebersehen und einzuschaetzen. (steht 25 da, sollte man in die Eisen steigen ;-) ) Ansonsten sollte man sich moeglichst genau an die Geschwindigkeiten halten, ich habe es mehrfach erlebt, dass jemand von der Polizei rausgezogen wurde. Einmal direkt vor mir nach einem Ueberholmanoever (made my day!). Manchmal scheint es aber schon, als ob die Kiwis zu viele Schilder haben: So taucht ganz unvermittelt ein Schild mit Hinweis auf die Umleitung auf (Umleitung?!?! Es gibt hier nur diese eine Strasse!!) und ein paar Kilometer weiter (wohlgemerkt auf derselben Strasse) kommt das Schild "Umleitung beendet". Bruecken sind in der Regel nur einspurig, aber das ist bei diesem Verkehrsaufkommen auch kein Problem.
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Hier teilt man sich die Bruecke nicht nur mit dem Gegenverkehr sondern auch mit dem Zug. |
Der Neuseelaender hat die lustige Angewohnheit jede Pissrinne als Greek zu bezeichnen und mit einem grossen Schild einen Namen zu geben. (Irgendwo hinter den Blue Pools gibt es jetzt auch ein "Dirk's Greek")
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die Blue Pools |
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unterwegs |
Nach 6 Stunden Fahrt (mit einigen Pausen und kurzen Spaziergaengen) bin ich an den beruehmten Gletschern Fox und FranzJosef angekommen.
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meine Unterkunft am FranzJosef |
Nachdem ich von Katja und Wolfgang die Horrorstories vom Aufstieg auf den Gletscher gelesen habe bei dem einem die ganze Zeit die Hubschrauber ueber dem Kopf wegfliegen habe ich beschlossen, dass brauche ich nicht. Bevor ich mich lange darueber aergere nehme ich lieber gleich den Hubschrauber (@Katja: Bitte nicht hauen ;-) )
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auf dem Gletscher |
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Franz Josef von unten |
In der Sache muss ich meiner Schwester aber zustimmen: Wenn man schonmal irgendwo anders einen Gletscher gesehen hat, sind die hier wirklich nichts besonderes. Und natuerlich wurde im Anschluss das obligatorische Foto gemacht, welches man kaeuflich erwerben konnte.
(Off Topic: Bin ich eigentlich der Einzige, den diese ganzen offiziellen Fotos, nach jedem potentiellen Erlebnis langsam langweilen. Ich warte ja schon drauf, dass irgendwann selbst McClean ein Foto "zur Erinnerung an dieses tolle Erlebnis hier bei uns" anbietet.)
Um die Familienehre wieder herzustellen: Nach dem Rundflug habe ich dann noch eine Tageswanderung am Fusse des Gletschers gemacht mit schoenen Aussichtspunkten. Ach ja: Mir ist doch tatsaechlich jemand entgegengekommen die mit FlipFlops auf den Gletscher wollte (bei manchen Leuten fragt man sich ja, wie sie es jemals geschafft haben ueberhaupt die Eizelle zu treffen...).
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Einladung zum Picknick |
Am naechsten Tag ging es weiter gehn Norden. Natuerlich mussten die Pancake Rocks bestaunt werden. Eine Felsformation die aufgestapelten Pancakes gleicht. Wie es zu dieser merkwuerdigen Form gekommen ist, ist immer noch nicht abschliessend geklaert.
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Pancake Rocks |
Bis zum Abend hatte ich geschafft an der Nordkueste der Suedinsel genau gesagt in Nelson anzukommen. Leider im Regen, aber das haelt mich nicht davon ab eine Wanderung durch den Abel Tasman National Park zu machen.
Der olle Abel meint es gut mit mir: Am naechsten Tag hoert es auf zu regnen. Ich stelle mein Auto am Parkeingang am und lasse mich mit dem Wassertaxi bis zum Bark Bay bringen.
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das Wassertaxi |
Nachdem alle anderen bereits weit vorher aussteigen bekomme ich doch Zweifel ob ich mich mit der Strecke fuer die Tageswanderung ueberschaetzt habe. Aber nein, die Strecke die laut Plan 6 - 8.5 Stunden dauern soll ist auch locker innerhalb 5 Stunden zu schaffen. Die Wanderung ist einer der schoensten, waehrend man rechts die Berge hat sieht man links immer wieder das Meer.
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Torrent Bay |
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Adele Island |
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von Katja Friedrich um 10.Apr.2014 um 23:59
Hat sich der Hubschrauber Flug wenigstens gelohnt?
Übrigens haben wir es zwar nicht geschafft beim Versuch zu schalten gegen die Tür zu hauen aber dafür haben wir immer den Scheibenwischer eingeschaltet statt zu blinken :-) Und jetzt hab ich so an den Linksverkehr gewöhnt das mir es hier in Deutschland auch passiert :-)
>> Antworten
von Dirk um 11.Apr.2014 um 02:46
um ganz ehrlich zu sein: Nein.
Stimmt das mit Blinker und Scheibenwischer geht mir auch immer noch so. Vor allem wenn man spontan mal schnell rausfahren will.
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von Heidi um 11.Apr.2014 um 04:50
ach bin ich schadenfroh :-) das ihr mit Automatik auch Probleme habt....hihihi,
liegt wohl doch nicht am Alter !
lg Heidi
>> Antworten