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30.Aug.2018


Hongkong und Macau


Bei der Einreise nach Hongkong gibt es nicht einmal einen Stempel in den Pass, nur ein Zettelchen mit der Aufenthaltsdauer. Ich fahre mit dem Airportbus in die Stadt. Der braucht zwar dreimal so lange wie der Zug, aber dafür sieht man wenigstens etwas und bekommt einen ersten Eindruck von der Stadt.


Kaum steige ich, aus fängt es an zu regnen. Das Hostel ist mit nur 16 Gästen klein und gemütlich. Am nächsten Tag treibt der Wettergott nochmal mein Späßchen mit mir: Kaum verlasse ich morgens das Hostel, fängt es an zu regnen. So heftig, das selbst mein Plan B (Museen) erstmal pausieren muss und ich vor einer geschlossenen (!) Kneipe warte. Danach geht es ins Hongkong History Museum, welches umsonst und wirklich sehenswert ist. Nachmittags klärte es sich zum Glück auf und ich fahre noch nach Hongkong Island zur ManMo Temple

und dem Central Mid-Levels Escalator. Mit 800 Metern und 20 gestaffelten Rolltreppen ist es das längste Rolltreppensystem der Welt.


Am nächsten Tag mache ich mich morgens zum Peak auf, dem Hausberg von Hongkong. Wenn man mit der Tram hochfahren will, sollte man gegen 9:00 da sein. Da die Aussichtsplattform erst um 10:00 öffnet, ist an der Station noch nicht viel los und ich kann oben noch gemütlich frühstücken und die immer voller werdenden Züge beobachten. (Gegen Nachmittag beträgt die Wartezeit durchaus schon mal ein paar Stunden.)

 

 

Aufgrund der extremen Luftfeuchtigkeit beschließe ich, nicht hinabzuwandern, sondern den Bus zu nehmen, der mit umgerechnet 1 Euro nicht nur billig ist, sondern auch noch eine schöne, einstündige Aussicht bietet.

Mit der Doppelstockstraßenbahn (für umgerechnet schlappe 30 Eurocents) geht es zu Fook Cheong Building, einem Gebäudekomplex, welcher aus dem Film Transformer bekannt ist.


Jeden Abend um 20:00 findet die Lasershow von den Türmen Hongkongs zu Musik statt. Der mutmaßlich beste Punkt ist aber wegen einer Baustelle gesperrt. An der Stelle an der ich und einige andere stehen sieht man bloß die Lasershow hört aber keine Musik. Damit ist es etwas enttäuschend.

Beim Versuch, für den nächsten Abend, die richtige Stelle zu finden, gerate ich ein Labyrinth aus Baustellen, Treppen, Hochwegen und Malls. Apropos "Hochwegen": Um Platz zu sparen sind viele Fußwege aufgeständert. Man sollte also durchaus auch mal nach oben sehen, wenn man den richtigen Weg sucht.

Für den nächsten Tag mache ich einen Ausflug nach Wan Fo Shek, den Temple der 10000Buddhas, welche bereits den Weg nach oben säumen sollen. Auf dem Weg nach oben entdecke ich gerade mal 20 Statuen und keinerlei andere Touristen. (Hat da die Marketingabteilung des Tempels doch schamlos übertrieben?) Oben stelle ich fest, dass ich nur den falschen Weg genommen habe. Oben und auf dem anderen Weg gibt es genug Buddhas und Touristen.

 


Abends geht es mit Felicitas, die ich im Hostel kennengelernt habe, zum Nachtmarkt in der Temple Street. Erst einmal aber nach oben, da wir von einem nahegelegenen Parkhaus Fotos machen wollen. Zumindest so lange bis eine Nachtwächterin auftaucht und es uns verbietet. Wir versuchen es von einem anderen Stockwerk aus erneut, so dass sich ein Katz- und Mausspiel zwischen uns und der Nachtwächterin entwickelt.


Den Sonntag statte ich dem Space Museum einen Besuch ab, da ich irgendwo gelesen habe, es wäre eines der sehenswerten Museen in Hongkong. Tatsächlich stehe ich genauso lange in der Schlange an der Kasse wie im Museum. Die Ausstellung ist deutlich auf jüngeres Publikum ausgerichtet. Dafür kann das Museum of Costal Defense das Ganze wieder wettmachen. In einer alten Militärfestung wird die Geschichte der Küstenwache und Küstenkämpfe Hongkongs erläutert.

Macau


Natürlich muss auch ein Tagesausflug nach Macau sein. Wie Hongkong ist es eine Sonderwirtschaftszone und mit eigenen Regeln und einer eigenen Währung, dem MOP$ ausgestattet. (Mehrzahl MÖP$E, glaube ich zumindest). Im Gegensatz zu Hongkong wo der englische Einfluss unübersehbar ist, hat Macau aber portugiesische Einschläge.

Bekannt ist es auch durch viele Casinos, die in den vergangenen Jahrzehnten in die Höhe geschossen sind. Es wird alles versucht die Leute in die Casinos zu bekommen, das merke ich schon als ich das Ticket für die einstündige Bootsfahrt kaufen möchte. Ehe ich mich versehe hat mir eine Dame schon für 150 HK$ ein verbilligtes Ticket in die Hand gedrückt. Allerdings nach Cotai, der "Casinoinsel" und nicht nach Macau Peninsula mit der Altstadt. Aber egal, ich will eh beides sehen.


Die Hochbahn vom Schiffsterminal zum Casinostrip wird gerade noch gebaut und das öffentliche Busnetz ist nicht ganz durchsichtig, aber es gibt noch eine viel bessere Lösung: Die großen Casinos bieten eine kostenlosen Shuttleservice, zwischen den Häfen, den Casinos und der Altstadt an. Einige der Casinos kennt man durchaus aus Las Vegas, zum Beispiel, das Venetian mit seinem indoor Canale. Mit dem Shuttlsbus geht es weiter auf die Nachbarinsel. Der Sendao Platz weißt noch deutliche Spuren der Portugiesen auf.

Wenn man noch nicht ganz zerflossen ist, kann man noch nach Monte Fort, einer alten Festung, hochlaufen. Außerdem gibt es ein paar kleine aber kostenlose Museen in Macau. Auf der Rückfahrt nach Hongkong verpasse ich beinahe noch meine Fähre, da ich mich brav in die Schlange am Gate anstelle und erst in den letzten zwei Minuten realisiere, dass es die Schlange für StandBy-Passagiere ist.
Es breitet sich Unwetter aus in Hongkong, so dass es mir eigentlich nicht schwer fällt weiterzufliegen.... wenn, ja wenn das Wetter in Taiwan besser wäre...



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Kommentare

von Katja um 30.Aug.2018 um 12:18


tolle Fotos und ein schöner Bericht. Hab mich gerade die letzten paar Minuten in Hongkong und Macau verloren :-)
>> Antworten

von Heidi Nöldner um 31.Aug.2018 um 15:52


soviel schon wieder gesehen und erlebt :-) hast du am Spieltisch etwas für die Weiterfahrt gewonnen? :-) :-) weiterhin gute Fahrt !

Antwort von Dirk um 13.Sep.2018 um 12:48


ne, habs aber auch gar nicht versucht. Das war alles elektronisch. Ein klassisches Roulette habe ich gar nicht mehr gesehen. Danke
>> Antworten
(c) aller Bilder und Texte liegt ausschlieslich bei mir (Dirk Noeldner).