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30.Mar.2014


Rainbow Beach nach Cairns


Nach einer kurzen Verabschiedung ging es Nachmittags mit dem Nachtbus weiter nach Hervey Bay und von dort aus nach Airlie Beach. Leider ist diese Reiserichtung so beliebt, dass die Nachtbusse fast immer voll sind. Tipp: Besser nach Cairns fliegen und von dort aus nach Sueden reisen, dann hat man mehr Platz im Bus.

Airlie Beach besteht im Prinzip fast nur aus einer grossen Hauptstrasse in der sich saemtliche Hostels, Bars und Nightclubs versammeln. Damit waeren die moeglichen Aktivitaeten auch fast schon erschoepft. Und die Filiale einer grossen australischen Supermarktkette hat ihr Geschaeft auch erst eroeffnet als ich wieder abreiste. Einen netten Strand gibt es noch aber nach kurzem Studium einer der vielen Warntafeln beschloss ich spontan doch auf das Baden zu verzichten.

Airlie Beach
Huebscher Strand ....

Airlie Beach Warntafel
... mit ermutigenden Schildern.

Die Befuerchtung, dass ich hier 4 Tage verbringen muesste hat sich erstaunlich schnell eruebrigt: Nach einer ausgiebigen Studie meines Kalenders stellte ich fest, dass es zu einer wundersamen Monatsverlaengerung gekommen war: Zum einen hatte mir die Reiseagentur eine dreitaegige(und -naechtige) Bootstour verkauft aber zusaetzlich fuer die dritte Nacht noch ein Hostel, zum anderen hatte ich fuer eine der Naechte die ich im Nachtbus verbringen wollte versehentlich auch eine Hostel gebucht. Nach der Reklamation beim Reisebuero und kurzem Kontakt mit dem Hostel stand fest, dass ich hier nur 3 Tage verbringen musste, leider aber auch, dass mir fuer Cairns bloss 2 Tage blieben. Abends traf ich mich mit den beiden Spanierinnen, die ich aus Tasmanien kannte und die zufaelligerweise auch gerade hier waren. Facebook sei Dank.


Am naechsten Tag hiess es dann sich fuer die Bootstour fertig zu machen. Erstes Problem: Rucksaecke mit Reisverschluss sind verboten und eine teure bedruckte Souvenirtasche wollte ich nicht. Aber zum Glueck hatte die lokale Baeckerei fuer 2 Dollar Baumwohltaschen im Laden. Auch wenn der Blick der Verkaeuferin auf meine Frage ob ich zu meinem Cappuccino eine Tasche haben koennte etwas merkwuerdig war ;-)
Schiffsgepäck
Mein Bootgepaeck. Mundi musste leider zuhause bleiben.

So wurde dann alles umgepackt, der Rucksack eingelagert und auf der Anaconda III eingeschifft. Apropos schiffen: Unsere Toilette auf dem Schiff stank furchtbar aber sonst war alles ganz okay. Die 31 Leute mit denen ich die naechsten Tage das Schiff teilen sollte kamen aus allen Altersklassen, ich war diesmal also nicht der aelteste an Board. Ueber drei Tage (im Gegensatz zu den meisten anderen Schiffen, waren es hier tatsaechlich 3 volle Tage, iSv 72 Stunden) ging es dann auf grosse Fahrt, erst zu Whitsunday Island, welche fuer ihren ausserordentlich feinen und reinen Sand beruehmt ist, welchen man nicht mitnehmen darf, es sein denn man schiesst ihn in den Weltraum. (Die Linse des Hubble Teleskops wurde daraus gegossen) und zum Outer Great Barrier Reef. An jeder der Anlegepunkte durfte man Schnorcheln oder tauchen wenn man wollte. Natuerlich wollte ich mein Tauchzertifikat von Sandy und Stefan jetzt endlich mal nutzen und tauchte viermal unter. Ehrlicherweise muss ich aber sagen: Wenn man davor mal am roten Meer getaucht hat, ist das Great Barrier Reef eher ein bischen enttaeuschend.


Anaconda III
unser Boot, die Anaconda III (was ist eigentlich aus I und II geworden??)


Vorbereitung zum Nachttauchen
Vorbereitung zum Nachttauchen


unsere Route
unsere Route





Mundis Freund
Mundi hat einen Elefanten in seiner Groesse gefunden ;-)
Leider gingen die Tage viel zu schnell vorbei und so trafen wir uns schwankend (es dauert doch erstaunlich lang bis man sich wieder auf Land-Modus umgestellt hat) zu einer kurzen Abschiedsfeier in einer lokalen Bar, bis ich mich zum Nachtbus nach Cairns aufmachte. In Cairns selber wollte ich noch einen Ausfllug nach Daintree Forest machen, aber da ich leider nur noch 2 Naechte hier habe, werde ich lieber mal ausspannen, und meine Sachen fuer Neuseeland regeln. Unterkunft & Mietwagen sind bereits gebucht und nach ganz unterschiedlichen Berichten ueber Neuseeland (Hallo Katja und Wolfgang ;-), gute Heimreise!!!) bin ich wirklich schon gespannt wie meine eigene Meinung ausfallen wird.


Halbzeit

Ich kann es nicht glauben, tatsaechlich ist jetzt schon die Haelfte meines Tripps vorbei und es wird Zeit mal erste Bilanz zu ziehen. Vieles lief wesentlich unproblematischer als gedacht. Es hat bis jetzt einen riesen Spass gemacht, ich habe viele nette Leute kennengelernt und einige auch wiedergetroffen und festgestellt mit wie wenig Sachen man eigentlich auskommt. Natuerlich gab es auch Momente an denen ich mich einsam gefuelt habe oder mich gefragt habe was ich hier eigentlich mache, aber das waren seltene Ausnahmen.

Weil mich einige gefragt haben ob ich schon reisemuede bin: Nein definitiv nicht. Manchmal wenn ich irgendwo neu angekommen bin hat sich zwar eine gewisse Lethargie eingestellt, aber das war schon von Anfang an so und haelt meistens auch bloss 0.5-1 Tag an, bis man mal seine Reisefuehrer durchgesehen hat und sich im Hostel und der Touristinfo mit Broschueren eingedeckt hatte. Dann hatte ich immer relativ schnell eine Vorstellung davon wie es die naechsten Tage weitergehen wird. 

Was ausblieb ist bis jetzt die grosse Selbstfindung oder ploetzliche Erkenntnis wie es danach weitergehen soll. Aber eigentlich war das auch gar nicht das Ziel des Ganzen. ;-) Und vielleicht bin ich ein bisschen erwachsener geworden (von Jubelfeiern bitte ich abzusehen! ;-) )

Ueberraschungen gab es eher bei den Eindruecken der Reiseziele: Dafuer, dass Australien eigentlich das Ziel des Ganzen war und der Rest der Reise drum herum gebaut wurde habe ich festgestellt, dass ich mich in Suedostasien wesentlich wohler gefuehlt habe und von Australien stellenweise sogar enttaeuscht war und ich frage mich manchmal was der groessere Rip-off ist: Der Tuctuc-Fahrer der versucht einen beim Fahrpreis uebers Ohr zu hauen aber brav von A nach B bringt und abends von B wieder abholt oder die Tourismusindustrie die mit Gewalt versucht moeglichst viel vollgepackte Touren fuer viel Geld zu verkaufen mit Aktivitaeten die man teilweise gar nicht haben will.

Schnellkurs fuers Tourismusmarketing in OZ: 
Bei jeder Tagestour muss _mindestens_ einer der folgenden Aktivitaeten enthalten sein:
-  Kaenguruhfuettern, Koala Knuddeln, Seilbahn, Aussi BBQ
In der Beschreibung muss mindestens einer der folgenden Worte vorkommen:
- Thrilling, Breathtaking, Spectacular, Lifetime, Experience, Scenic, Complimentary
Jede Tour braucht mindestens eine Auszeichung von irgendeiner Organistation und Kommentare zufriedener Kunden.

Und dann hat man erreicht, dass das Angebot komplett austauschbar ist und der Backpacker bei dem Ueberangebot von Optionen sich ploetzlich entschliesst den Tag lieber in der Haengematte zu verbringen und ein gutes Buch zu lesen. ;-)





>>>Lust bekommen? Hier findest zu praktische Infos zu Einreise u.a. für Australien<<<

      


Kommentare

von Heidi um 30.Mar.2014 um 03:23


Deine Unterwasser Fotos sind klasse, aber du hast recht, die Fotos vom roten Meer sind schöner :-).Nimmt Mundi seinen Freund jetzt immer mit oder ist er nur kurz dabei???
Bis bald und vg
Heidi
>> Antworten

von Sandy um 30.Mar.2014 um 13:34


Hey Dirk,
freut mich dass du noch nicht reisemüde bist und diese geniale Auszeit immer noch genießt.
Ich hab keine Ahnung von Südostasien und will auch nicht die Lanze für Australien brechen. Bezüglich Marketing, Ostküste und Preisniveau muss ich dir sogar Recht geben.
Allerdings habe ich selbst über die letzten 10 Jahren, die ich Australien nun bereise und auch in den letzten 1,5 Jahren, die ich nun hier lebe, festgestellt, dass der Charme Australiens darin besteht, eben gerade nicht die Touri-Routen zu machen, sondern lieber selbst nen Allrad kaufen/mieten und die Gegenden Off-The-Beaten-Track zu machen. Auf diese Art haut mich Australien immer noch vom Hocker.
Bin ja mal gespannt, was du von Neuseeland berichten wirst. Katja und Wolfgangs's Berichte waren ja vernichtend. Ein Wunder dass sie überhaupt so lange auf Neuseeland waren, wenn die Erfahrung dort tatsächlich so schockierend für sie war. Ich drücke die Daumen, dass du dort ne tolle haben kannst.
Sandy
>> Antworten

von Dirk um 30.Mar.2014 um 15:02


Hi Sandy,

ja du hast recht. So im Nachhinein muss ich sagen, war die Entscheidung fuer die Ostküste nicht die beste. Aber Westküste wird irgendwann noch nachgeholt.:-)
LG, Dirk
>> Antworten

von Dirk um 30.Mar.2014 um 15:04


hi Heidi,

noe, Mundis Freund hatte gerade auf jemand anderen gewartet :-)
LG, dirk
>> Antworten
(c) aller Bilder und Texte liegt ausschlieslich bei mir (Dirk Noeldner).